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  • AutorenbildStefan

Cui bono

Aktualisiert: 18. Aug. 2020

Von Cicero ist uns zum ersten Mal die Frage „Cui bono?“ (Wem nützt es?/ Wem zum Vorteil?) überliefert worden. Im ursprünglichen Kontext ging es dabei um die Frage, wer von einem Verbrechen am meisten profitiert hat, woraus auch gerne auf eine Urheberschaft geschlossen wurde. Nun befasse ich mich nicht mit Verbrechen, sondern oft mit der Frage, wie man es schafft, glücklich und zufrieden zu leben. Wie schaffe ich es, dabei auftretende Probleme so zu bewältigen, dass sie mir nicht im Weg stehen. Diese Fragen stelle ich mir nicht nur für meine Klienten, sondern oft auch aus Eigeninteresse, denn glücklich sein und zufrieden leben hat noch nie geschadet. Außerdem kann ich es viel besser weitergeben, wenn ich selber darin Übung habe.


Die Frage „Cui bono“ stellt sich bei solchen Gelegenheiten auch meist. Viel zu oft höre ich Sätze wie „Das kannst du nicht machen!“ oder „Was ist, wenn das alle machen?“ Dabei geht es dann nicht um Dinge die gefährlich, unmoralisch oder illegal sind, sondern um Sachen, die ungewöhnlich sind. Nicht selten handelt es sich dabei um Dinge, bei denen die Frage nach dem Nutzen eindeutig zu meinen Lasten beantwortet wird. Und es ist nun mal eine Tatsache, dass ich nicht glücklich und zufrieden werde, wenn ich nur Anderen Nutzen bereite und dabei selber Schaden nehme.


Ich propagiere hier keineswegs einen totalen Egoismus, bei dem man nur den eigenen Vorteil im Sinn hat, aber ein wichtiger Schritt ist es, die Zeiträuber und Blutsauger aus meinem Leben zu verbannen, die mir nur etwas wegnehmen ohne mir einen Vorteil zu bringen.


Nicht immer ist die Frage nach dem persönlichen Nutzen sofort klar zu beantworten. Wenn ich beispielsweise einem Freund beim Umzug helfe, habe ich nicht sofort etwas davon. Sicher, wenn ich später einmal umziehen muss kann ich oftmals die Hilfe selber einfordern (wenn der betreffende Freund nicht gerade nach Australien gezogen ist). Was habe ich also davon außer Schweiß, Arbeit, im Idealfall etwas Pizza? Macht es mir Spaß? Ja! Das sollte doch schon mal reichen. Auf einem Bild was ich mal im Internet gefunden habe, hat Snoopy es so ausgedrückt: „Ich bin es mir wert, dass es mir gut geht. Darum erlaube ich mir alles, was mir gut tut.“ Und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.




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